
Mein Wunschzettel
Das Jahr 1993 war für „Die Toten Hosen“ ein äußerst erfolgreiches. Ihr Album mit dem vielsagenden Titel „Kauf MICH!“ erreichte Platz 1 und hielt sich 63 Wochen in den Charts. Der Song „Wünsch Dir Was“ beschäftigt sich mit der Sehnsucht nach einer gerechten und friedlichen Welt. Dort heißt es:
„Ich glaube, dass die Welt sich noch mal ändern wird
Und dann Gut über Böse siegt
Dass irgendjemand uns auf unseren Wegen lenkt
Und unser Schicksal in die Hände nimmt
Ja, ich glaube an die Ewigkeit
Und dass jeder jedem mal vergibt
Alle werden wieder voreinander gleich
Jeder kriegt, was er verdient
Refrain
Es kommt die Zeit, in der das Wünschen wieder hilft
Es kommt die Zeit, in der das Wünschen wieder hilft
In der das Wünschen wieder hilft
In der das Wünschen wieder hilft
Wünsch dir was.“
Wie kann Wünschen helfen? Wünsche sind nicht nur was für Kinder. Wünsche hat jeder, egal wie alt man ist. Wünsche wecken Hoffnung. Sie haben nicht unbedingt etwas mit Gegenständen zu tun. Wer krank ist, wünscht sich Heilung. Wer in einer Beziehungskrise steckt, wünscht sich Versöhnung. Wer sich schuldig fühlt, wünscht sich Vergebung. Wer irgendwo neu anfängt, wünscht sich freundlich aufgenommen zu werden. Wünsche, die nicht von Stolz und Egoismus getrieben sind, haben das Ziel, gut oder besser miteinander auszukommen. Erfüllen sie sich, fühlen wir uns besser, spüren Erleichterung, wir können tief durchatmen und nach vorne schauen.
Haben Sie schon einen Wunschzettel? Hier ein paar Vorschläge: Mehr Zeit für mich selbst. Öfter mal was zu lachen. Keine Angst davor zu haben, nicht genügen zu können. Den Augenblick genießen, statt immer planen zu müssen. Mich nicht mehr mit anderen messen müssen. Das Gefühl, nichts Wesentliches zu versäumen. Zufriedenheit. Liebesfähig zu sein und zu bleiben. Mich mit Menschen versöhnen dürfen, mit denen ich im Streit auseinandergegangen bin. Versöhnung erfahren von Menschen, denen ich wehgetan habe. Meine Lebensaufgabe entdecken und gestalten… Was davon passt auf ihren Wunschzettel? Was würden Sie ergänzen?
Wir wünschen uns Frieden und Gerechtigkeit. Doch wir Menschen kriegen das nicht gut hin. Heute wie damals, die Lebensumstände sind für viele nicht einfach. Das war auch bei Jesus so, dessen Geburt wir an Weihnachten feiern. Die Voraussetzungen für sein Ankommen auf dieser Welt waren alles andere als optimal. Maria und Joseph werden sich sicherlich einfachere Umstände gewünscht haben: Flucht, keine Wohnung, keine Intimität bei der Geburt, mangelnde Hygiene und wirre, politische Umstände. Aber vielleicht liegt darin ein Angebot, das uns hilft, Hoffnung zu schöpfen. Jesus kennt widrige Umstände. Und er möchte, dass wir uns mit unseren Wünschen an ihn wenden. Er wird für Frieden und Gerechtigkeit sorgen. Das hat er versprochen.