
Ton in Ton miteinander leben
Mit wieviel Liebe richten wir unsere Wohnungen und Häuser ein. Wir verwenden große Sorgfalt und viel Herzblut auf die Ausgestaltung unserer Lebensräume. Mit Phantasie und Geschmack wählen wir Dinge, die unser Heim schön und gemütlich machen. Vorhänge und Teppiche harmonieren, Möbel und Tapeten passen gut zueinander, Lampen und Bilder sind fein abgestimmt, die Technik darf natürlich nicht fehlen, aber soll auch nicht zu sehr auffallen. Wunderbare Farben, herrliche Formen, alles Ton in Ton, stilvoll, wertvoll, schön und angenehm.
Viele Familien lassen es sich etwas kosten, in harmonischen Räumen und in akkuraten Gärten zu leben. Gerade in den letzten Wochen haben viele von uns die verordnete Freizeit für Heimarbeiten genutzt und die Harmonie in Haus und Garten wiederhergestellt. Aber haben wir dabei auch an die Harmonie untereinander gedacht? Wie sieht es in unseren Familien und Beziehungen aus? Leben wir auch Ton in Ton miteinander? Stimmen unsere Herzen und Seelen überein?
Es geht um Liebe und Vertrauen
Eigentlich machen doch erst die Liebe und das Vertrauen zueinander eine Wohnung oder ein Haus zu einem Heim. Nicht Teppiche und Möbel, auch kein Flatscreen oder Whirlpool, wohl aber Verständnis und Geduld, Achtung und Wertschätzung machen die Wärme und Geborgenheit eines Hauses aus. Wieviel Lebenskraft wenden wir Menschen auf, um uns ein Haus zu bauen, es einzurichten und zu erhalten! Und wieviel Lebenskraft investieren wir in die weitaus größere Aufgabe der Harmonie untereinander?

Mit wieviel Hingabe werden zum Beispiel die Autos poliert. Jeder Fleck wird mit Sorgfalt beseitigt. Ein Kratzer am „heiligen Blechle“ oder gar eine Beule sind schon eine Katastrophe. Aber lassen wir die Kratzer in den Seelen und die Verletzungen in den Herzen unserer Nächsten nicht manchmal unbehandelt? Denn die wirklich wichtigen Werte des Lebens, die Herzen und die Beziehungen, Liebe und Familie, Freundschaft und Nachbarschaft verkommen, wenn man sie nicht pflegt.
Bei Gott gehen Menschen vor Sachen und Herzen vor Material. Lieber ein zerkratztes Auto und eine heile Familie. Lieber ein Designer-Teppich weniger und eine gemeinsame Freude mehr. Lieber kein smartes Home als keine Beziehungen mehr. Ton in Ton unter den Menschen ist wichtiger als unter unserem Besitz. Und der Ton mit Gott ist noch wichtiger. Sein Ton ist die Liebe, wie es in der Bibel im 1. Brief an die Korinther heißt: „Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.“
Mit dem Aufruf des Videos erklären Sie sich einverstanden, dass Ihre Daten an YouTube übermittelt werden und Sie die Datenschutzerklärung gelesen haben.
Freuen wir uns darüber und lassen diese Liebe sich entfalten und wirken – jeden Tag neu. Denn auch diesen Tag hat Gott gemacht – damit wir uns daran erfreuen können. Das Lied „Danke“ von Andrea Adams-Frey drückt dies aus:
Danke für die Sonne, danke für den Regen, danke für den Himmel über mir.
Danke für den Samen, danke für die Früchte, danke für die Erde unter mir.
Danke, danke für die Schönheit, danke für die Farben, danke für das Licht.
Danke, danke für das Leben, danke für die Liebe und diesen Augenblick.
Danke, danke für die Freiheit, danke für die Freude und für die Musik
Mit freundlicher Genehmigung von Bastian Hein, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Döffingen/Dätzingen, mehr unter www.ev-kirche-grafenau.de.