Küchen-Expedition

Auf zu kulinarischen Entdeckungsreisen. Meistens kochen oder backen wir das, was wir kennen, was sich bewährt hat, was wir und andere uns zutrauen. Auch bei Essen darf man einmal vertrauensvoll Dinge ausprobieren. Drei Ideen für unerwartete Geschmackserlebnisse

Aus den Kochbüchern anderer Länder und Kulturen:

Marokkanischer Möhrensalat

Diese Variante vereint die nordafrikanische und orientalische Welt. Die ungewöhnliche Kombination unterschiedlicher Nuancen begeistert sowohl als Vorspeise oder als Beilage zu gegrilltem Fleisch. Empfehlenswert ist, den Salat über Nacht kühl zu stellen, damit er gut durchziehen kann.

Zutaten für 4 Personen:

  • 500 g Möhren
  • 2 EL Olivenöl
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 TL Kreuzkümmel (Cumin)
  • 1 TL Salz
  • 1 TL Kurkuma
  • 1 TL Honig
  • ¼ TL Harissa
  • 1 Zitrone
  • Pfeffer
  • 2 EL glatte Petersilie
  • 100 g Schafskäse

Zubereitung:

Die Möhren schälen und in einen Topf kochendes Wasser geben. Auf mittlerer Stufe 10 Minuten weichkochen lassen. Die Möhren abgießen und 150 ml Kochsud auffangen. Die abgekühlten Möhren mit einer groben Handreibe (oder Küchenmaschine) reiben.
In einer Pfanne Öl erhitzen und den fein gehackten Knoblauch darin weichdünsten. Kreuzkümmel, Kurkuma, Harissa, Salz und Honig dazu fügen und kurz anschwitzen lassen. Anschließend 2 EL Zitronensaft und den Kochsud hinzugeben und 5 Minuten köcheln lassen. Die Flüssigkeit über die Möhren geben und mischen. Abkühlen lassen und mindestens 3 Stunden (am besten über Nacht) im Kühlschrank ziehen lassen. Vor dem Servieren umrühren, restlichen Zitronensaft dazugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Zum Schluss mit Petersilie bestreuen und nach Wunsch mit Schafskäse garnieren. Dazu ein Stück Fladenbrot reichen.

Passende Vorspeise zu:

Intuitives Kochen

Trauen wir beim Kochen und Backen eigentlich noch unserer Intuition oder halten wir uns penibel an Anleitungen und geraten in Panik, wenn wir eine Zutat vergessen haben, die vorgegebene Backzeit scheinbar nicht mit dem Ergebnis im Ofen übereinstimmt oder wir nach korrekter Ausführung das Endergebnis geschmacklich mit einer anderen Nuance vielleicht besser gefunden hätten?

Wer beim Kochen ein paar Grundkenntnissen, seiner Intuition und den Geschmacksnerven neu vertrauen lernt, wird nicht nur seinen kulinarischen Horizont erweitern können.

Wer lernt, intuitiv zu kochen, kann besser improvisieren.

Buchtipp: Intuitiv kochen von NIKI SEGNIT

Ein Bestseller und mehr als ein bloßes Kochbuch. Es soll experimentierfreudigen Köchen helfen, ihre eigenen Rezepte zu entwickeln. Es basiert auf einer Reihe von Grundrezepten, die sich nahezu unendlich variabel erweisen, je nachdem, was im Kühlschrank, in der Saison oder auf dem Markt zu haben ist. Niki Segnit weckt Lust an der Improvisation und vermittelt nützliches Wissen über Geschmackskombinationen.

Foodpairing

Foodpairing bringt zusammen, was auf den ersten Blick nicht passt. Ein Trend in der Küche, der sich durch Kreativität und ungewöhnliche Aroma-Kombinationen auszeichnet. Kein neues Phänomen, aber definitiv ein sich zunehmender Beliebtheit erfreuendes Phänomen und eine Wissenschaft für sich. Denn hier geht es nicht einfach um das intuitive Kombinieren von Zutaten, sondern um das Zusammenstellen vermeintlich unvereinbarer Aromen nach wissenschaftlichen Erkenntnissen. Es geht sozusagen um das perfect match von Aromen auf molekularer Ebene. Daraus ergeben sich zum Beispiel Kombinationen aus

  • Kaviar und weiße Schokolade
  • Schokomousse mit gerösteten Zwiebeln
  • Lachs mit Lakritz
  • Blauschimmelkäse mit Kakao
  • Rindersteak mit Popcorn
  • Blumenkohl mit Kakao
  • Tomate und Vanille
  • Basilikum und Eis

Wer mehr darüber wissen möchte, kann sich unter anderem hier schlau machen: www.foodpairing.com