Zum Glück gibt’s Segen

Wo begegnet uns heute noch das Wort ‚Segen‘? Vielleicht wünschen wir uns eine ‚gesegnete Mahlzeit‘ oder ein gesegnetes Weihnachtsfest. Im Alltag sprechen wir uns heutzutage gegenseitig ‚Alles Gute‘ zu. Das ist ein Segenswunsch. Besonders deutlich zeigt sich das in den Dialekten. Das bayerische ‚Pfüat di‘ meint: „Behüte dich (Gott)!“ Im rheinischen ‚tschö‘ steckt das französische ‚Adieu‘, das „Gott befohlen!“ bedeutet. Früher sagte man: „An Gottes Segen ist alles gelegen.“ Segen hat immer etwas mit Gott zu tun. Er ist der Absender. Im Gegensatz zum Glück kommt der Segen nicht von irgendwoher, sondern direkt von Gott.

Segen ist weitergesagte Hoffnung

Segen ist weitergesagte Hoffnung. Hoffnung, dass Gott in jedem Abschnitt meines Lebens segnend wirkt. So wird bei Neugeborenen und ihren Eltern Gott um Bewahrung gebeten, das ganze Leben des Kindes wird unter Gottes Segen gestellt. Ehepaare brauchen Gottes Hilfe und werden bei der Trauung gesegnet; ebenso Kranke und Sterbende, wenn sie an Schwachheit und Schmerzen leiden. Der Segen bei der Beerdigung gilt den trauernden Hinterbliebenen. Politiker können bei der Ablegung des Amtseides am Ende „So wahr mir Gott helfe“ anfügen. Sie bitten Gott um Weisheit bei den Entscheidungen, die sie treffen müssen.

Wünschen wir uns gegenseitig „Alles Gute“, dann segnen wir uns gegenseitig.

Segen & Gott – das gehört zusammen

Segen und Gott – das gehört untrennbar zusammen. Gott segnet reichlich und gern. Wenn wir gesegnet worden sind, dann sollen wir auch ein Segen für andere sein. Dazu fordert uns die Bibel auf. Denn alle Menschen brauchen Gottes allumfassenden Segen. Christen sollen sogar ihre Verfolger, ihre Feinde, segnen. Vom Segen Gottes sollen auch Menschen anderer Kulturen, Rassen oder Religionen nicht ausgeschlossen werden. Und wir selbst dürfen ganz persönlich Gottes Segen für uns erbitten. Er freut sich, wenn wir das tun.